„Meine Musik, das sind Geschichten. Wenn ich schreibe, dann male ich.“
(Anton Sjarov)
Der Violinist und Komponist Anton Sjarov gilt in Musikerkreisen als herausragenderVertreter der Weltmusik. Seine Werke sind mit Worten kaum zu beschreiben, sie sind so vielschichtig und komplex, wie der musikalische Kosmos, in dem der Ausnahmevirtuose sich bewegt. In seinen mehr als 700 Kompositionen verschmelzen Musikstile verschiedenster Art: Klassik, Jazz, Tango, Flamenco, Klezmer und außereuropäische Einflüsse. Musikalische Grenzen sind dem Kosmopoliten fremd, er überwindet sie geradezu, um die Kulturen in ihren harmonischen Wechselbeziehungen aufblühen und gedeihen zu lassen.Nach dem Besuch eines Musikgymnasiums studierte Sjarov an der renommierten Musikakademie in Plovdiv (Bulgarien), weitere Studien folgten an der Jazz Academy in Antwerpen sowie am Königlichen Konservatorium in Brüssel. In weltweiten Konzerten in kammermusikalischen Besetzungen und A-Philharmonie-Orchestern etablierte sich Sjarov als Solist und als die buchstäbliche Erste Geige.
Sein musikalisches Interesse fand jedoch schon bald in genreübergreifenden Produktionen ihren Ausdruck, die zu Engagements in den großen europäischen Kuturmetropolen (u.a. Paris, Budapest, Prag, Brüssel) führten. Ein breiteres Publikum begeisterte Sjarov als Solist in opulenten Shows und Fernsehproduktionen, wie in „Holliday on Ice“ mit der mehrfachen Olympiasiegerin und Weltmeisterin im Eiskunstlauf Katarina Witt.
In seinem Spiel doppelt er oft die Violine mit seiner Stimme und realisiert imaginäre Landschaften, kammermusikalische Atmosphären, zwischen dunkler Melancholie und glühender Leidenschaft, verbunden mit der Energie des Jazz, getragen von klassischen Spielfiguren und Techniken. Er sucht nach der tiefen Dimension in der improvisierten Musik, nach dem Raum zwischen den Räumen, dem Mikrokosmos der Töne. „Ich schreibe Flamenco, Tango, Klezmer und Keltic, benutze lateinamerikanische Rhythmen, experimentiere auch mit dem Vier-Ton-System indischer und orientalischer Musik und verbinde sie mit den klassischen europäischen Musiktraditionen“, versucht der Vollblut-Musiker sein kreatives Schaffen zu beschreiben. Aber was sind schon schlichte Worte gegen den emotionalen Tiefgang einer unbeschreiblichen Musik!?